3S für Dreiseilumlaufbahn
Nachdem man die Kabinen in der Talstation auf Trockener Steg besteigt, wartet eine einzigartige Seilbahnfahrt. In neun Minuten gelangt man über drei Stützen und eine Strecke von 3.6 Kilometern bis zur 900 Meter höher gelegenen Bergstation. Zwischen der zweiten und dritten Stütze bewältigen die Kabinen ein Spannfeld von über 2.7 Kilometern. Dies entspricht ca. 70% der Gesamtstrecke. Damit die Kabinen ein Spannfeld mit einer solch eindrücklichen Länge bewältigen können, und die Bahn selbst bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 km/h den Betrieb aufrechterhalten kann, sind pro Fahrspur 3 Seile nötig. Daher stammt auch die Bezeichnung Dreiseilumlaufbahn. Ohne dem 3S System, welches vor allem für Stabilität sorgt, wäre eine Seilbahnverbindung unter diesen Begebenheiten gar nicht realisierbar.
Jede Fahrspur besteht aus zwei Tragseilen und einem Zugseil. Die Tragseile sind in beiden Stationen fest verankert und somit unbeweglich. Die Kabinen sind auf Rollen an den Tragseilen, welche als Fahrspur dienen, angehängt. Die glatte Oberfläche dieser Seile sorgt dafür, dass der Rollwiderstand minimiert und die Laufruhe sowie Komfort erhöht werden. Das dritte Seil ist das Zugseil. Dieses Seil ist zu einer Endlosschlaufe zusammengespleisst und dreht sich mit einer Geschwindigkeit von 7.5 m/s um die beiden Stationen.
Sobald eine Kabine in die Station einfährt, wird sie anhand eines Hebelmechanismus vom Zugseil abgehängt und abgebremst. So läuft die Kabine ganz gemächlich um die Station und die Passagiere haben genügend Zeit, einzusteigen. Beim Verlassen der Station wird die Kabine wiederum auf die Geschwindigkeit des Zugseils beschleunigt, mit dem Hebelmechanismus fest am Zugseil befestigt und daran bis zur Bergstation gezogen.